DIE INTERNATIONALE CHEMIE-OLYMPIADE (ICHO)

 

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Die IChO ist ein internationaler Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen bis zum 20. Lebensjahr unter der Schirmherrschaft der UNESCO. Sie wird seit 1967 jährlich in einem anderen Land ausgetragen, wobei vierköpfige Schülerteams aus rund 60 Nationen sich in theoretischen und praktischen Chemie-Aufgaben messen. Neben dem Wettbewerb steht vor allem der völkerverständigende Gedanke im Vordergrund.

Das deutsche Auswahlverfahren

Die deutsche IChO-Mannschaft wird in einem vierstufigen Auswahlverfahren nominiert. Dieses wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Kultusministerien der Länder getragen. Durchgeführt wird es vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) an der Universität Kiel mit Unterstützung des Fördervereins Chemie-Olympiade e. V. (FChO).

1. Runde
In Heimarbeit werden theoretische Aufgaben gelöst, die zur selbstständigen Beschäftigung mit Fragestellungen aus der Chemie anregen sollen. Die erste Runde will Interesse wecken, motivieren und herausfordern. Die Aufgaben werden vom Fachlehrer korrigiert und an die Landesbeauftragten geschickt (Landesbeauftragte Hessen: OStR`Bettina Wannowius, Ober-Ramstadt).

2. Runde

Auch in der zweiten Runde werden theoretische Aufgaben in Heimarbeit gelöst. Die gestellten Aufgaben sind zum Knobeln gedacht und fordern die kreative Anwendung von Wissen auf bisher unbekannte Sachverhalte. Der Schwierigkeitsgrad der komplexen Aufgaben geht i.d.R. weit über das reguläre Niveau des schulischen Unterrichtsstoffes hinaus.

3. Runde

Zur dritten Runde werden die bundesweit 60 besten Schülerinnen und Schüler zu einer Seminarwoche nach Köln oder Berlin eingeladen. Dort wird ein umfangreiches wissenschaftliches Programm geboten, durchsetzt von Freizeit mit anderen Chemie-Begeisterten. Zwei Klausuren entscheiden über das Weiterkommen. 

4. Runde

Zur vierten Runde fahren 15 Schüler für eine Woche nach Kiel, wo der Schwerpunkt auf der experimentellen Arbeit liegt. Hier wird in einer theoretischen und einer praktischen Klausur das Team ausgewählt, das an der internationalen Chemie-Olympiade teilnehmen darf. Den Olympioniken in der deutschen Mannschaft winkt gleichzeitig ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Internationaler Wettbewerb

Die vierköpfige Mannschaft vertritt Deutschland beim weltweiten Wettbewerb, der jedes Jahr in einem anderen Land (z. B. 2006 Südkorea, 2008 in Ungarn) gastiert. Während eines praktischen und theoretischen Tests geht es um die heißbegehrten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zu kämpfen. Aber auch der kulturelle Austausch und das Miteinander - getreu dem olympischen Motto: "Dabei sein ist alles!" - werden bei der IChO groß geschrieben. Die Fähigkeit zur Teilnahme an einem anspruchsvollen Wettbewerb wie der Chemie-Olympiade beruht vor allem auf der Fähigkeit zur Begeisterung für naturwissenschaftliche Erkenntniswege, auf überdurchschnittlicher Anstrengungsbereitschaft, Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit. Diese Schülerwettbewerbe dienen nicht zuletzt der Entdeckung und der Förderung besonderer Begabungen. 

Weitere Infos:www.ipn.uni-kiel.de/aktuell/wettbewerbe; Monika Barfknecht, Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel, Olshausenstraße 62, 24098 Kiel,

Email: barfknecht@ipn.uni-kiel.de; Landesbeauftragte IChO Hessen: Bettina Wannowius,

Email: wannowius@aol.com; Aufgaben von ehemaligen Auswahlrunden zum Knobeln und Üben (mit Lösungen) finden sich unter www.fcho.de